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Alkohol am Steuer - Bußgeldkatalog und Strafen

Alkohol im Straßenverkehr

Dieses Vergehen zählt zu der häufigsten Ursache für schwere Verkehrsunfälle. Eingeschränkte Leistungsfähigkeit, gesteigertes Selbstvertrauen, Überschätzen der Fähigkeiten und gesunkene Hemmschwellen sind Auswirkungen von Alkoholmissbrauch. Das ist auch der Grund, dass in allen europäischen Ländern das Fahren unter Alkohol verboten ist. Unterschiede gibt es jedoch bei der Promillegrenze.

In Albanien, Estland, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland liegt der Grenzwert bei 0,0 Promille. In Bosnien/Herzegowina, Norwegen Polen, Schweden, Serbien bei 0,2 Promille. In Großbritannien, Irland und Malta bei 0,8 Promille. In den Übrigen europäischen Ländern ist die Alkoholgrenze bei 0,5 Promille festgesetzt.

Alkohol am Steuer - Bußgeldkatalog
BlutalkoholInfosFahrverbotBußgeldPunkte
ab 0,5 - 1,09 Promille1. Verstoß1 Monat500 €2 Punkte
ab 0,5 - 1,09 Promille2. Verstoß3 Monate1.000 €2 Punkte
ab 0,5 - 1,09 Promilleüber 2 Verstöße3 Monate1.500 €2 Punkte
ab 1,1 PromilleFahrverbot ist abhängig ob Wiederholungstäter bzw. Unfallverursacher - je nach Schwere sind hier auch Freiheitsstrafen nicht auszuschließen.6 Monate bis dauerhaft3.000 €3 Punkte
Vor Vollendung des 21. Lebensjahres oder in der Probezeit gilt die 0,0 Promille Regelung. Bei dieser Personengruppe reicht schon ein geringer Alkoholkonsum für einen Punkt und 250 € Geldstrafe.

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Alkohol am Steuer und die Folgen

Die bekanntesten Auswirkungen von Alkohol im Straßenverkehr sind vermutlich die eingeschränkte Reaktionszeit und mangelnde Koordination.
Bewegungsabläufe funktionieren nicht mehr wie gewohnt und der Gleichgewichtssinn ist gestört. Aber es gibt noch eine Reihe weiterer Einflüsse.

Tunnelblick
Hierbei werden nur jene Ereignisse wahrgenommen, die direkt vor uns stattfinden. Alles was nicht im direkten Blickwinkel liegt wird übersehen.

Lichtempfindlichkeit
Die Pupillen reagieren unter Alkoholeinfluss nicht so wie sie sollten. Bei Lichteinfall verengen sich die Pupillen langsamer wodurch mehr Lichtstrahlen auf die Netzhaut treffen. Speziell bei Nachtfahrten mit Gegenverkehr kommt es so verstärkt zu "Blendeffekten".

Falsche räumliche Wahrnehmung
Um dreidimensional Sehen zu können, müssen die ständig gelieferten Schnappschüsse, vom linken und rechten Auge zu einem Bild verschmelzen. Die Steuerung übernimmt das Sehzentrum im Gehirn. Alkohol stört das filigrane Zusammenspiel der Augen und des Sehzentrums. Dadurch werden u.a. Entfernungen und Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt, was folgenschwere Auswirkungen im Straßenverkehr mit sich bringen kann. Beispielsweise verschätzt man sich mit Verkehrslücken, beim auffahren von einer Neben- auf eine Vorfahrtstraße oder man fährt zu dicht zum vorderen Auto auf.

Langsame Fokussierung
Die Augen schalten nicht schnell genug zwischen Nah- und Fernsicht um. Bis die Augen ein Objekt scharfgestellt haben entsteht für eine ganz kurze Zeit ein verschwommenes Bild. Ein funktionstüchtiger Sehapparat fokussiert ein Objekt so schnell, dass die Unschärfe nicht wahrgenommen wird. Unter Alkoholeinfluss wird die Fokussierung stark verzögert. So entsteht ein unscharfes, verschwommenes Sehen was bis zum "Doppeltsehen" führen kann.

Rotlichtschwäche
Insbesondere Ampeln und Bremslichter werden deutlich schlechter wahrgenommen.

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